Burg Katz und Loreley | © Dominik Ketz

Burg Katz

56346 St. Goarshausen

Wie eine Katze, die zum Sprung auf den Rheinzoll ansetzt – so erscheint die um 1371 erbaute Burg der Grafen von Katzenelnbogen, einem der mächtigsten Geschlechter im mittelalterlichen Deutschland. Erst Napoleon ließ die imposante Burganlage Anfang des 19. Jahrhundert sprengen. Die heutige, teils wiedererrichtete Wohnburg ist in japanischer Hand und wird privat genutzt.

An der nur von außen zu besichtigenden Bug „Katz“ lässt sich der fortgesetzte Konflikt zwischen den Kurtrierern und den Grafen von Katzenelnbogen ebenso festmachen wie an ihrem Pendant, der Burg „Maus“. Die Bezeichnung „Katz“ hat der Burg in St. Goarshausen der Volksmund eingetragen, die 1371 eigentlich als Burg Neu-Katzenelnbogen entstanden war. Mit ihr wollten die Grafen von Katzenelnbogen ihre Besitzungen am Rhein und insbesondere die Zollstelle im gegenüberliegenden St. Goar schützen - sowie gleichermaßen bewusst ein Gegengewicht zur kurtrierer Burg „Maus“ setzen, welche ihre Zollabfertigung bedrohte. Wie viele Rheinburgen vermag sie den französischen Truppen schlussendlich nicht zu wiederstehen, die Burg wird 1806 zerstört. Es dauert fast ein Jahrhundert, ehe ein historisierender Wiederaufbau 1898 bis 1899 die Ruine zum prächtigen Wohnsitz werden lässt. Heute in Privatbesitz, steht die Burg einmal im Jahr zu „Rhein in Flammen“ im Mittelpunkt, wenn von hier aus das Feuerwerk abgeschossen wird und bengalisches Feuer die Burg in rotes Licht taucht.

Burg Katz

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56346 St. Goarshausen